HaLT ist ein Präventionsprojekt für Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsum. Die Grundidee von HaLT stammt von der „Villa Schöpflin – Zentrum für Suchtprävention gGmbH“ in Lörrach. In den Jahren 2003/2004 wurde es als Bundesmodellprojekt an elf Standorten in neun Bundesländern umgesetzt und durch die Basler Prognos AG extern evaluiert.
Mittlerweile finden sich HaLT-Standorte bundesweit in ca. 160 Städten und Landkreisen. In Bayern wird HaLT seit Dezember 2007 implementiert und an 40 Standorten umgesetzt.
HaLT soll dazu beitragen, das gesellschaftliche Bewusstsein für einen verantwortungsvollen und zurückhaltenden Alkoholkonsum bei den Verantwortlichen im Handel, in Vereinen, Diskotheken und bei Festveranstaltern u.a. zu schärfen und sie zur Mitarbeit zu gewinnen.
Konkret sollen durch HaLT:

- Kinder und Jugendliche mit riskantem Alkoholkonsum (besonders bei Gefährdung oder nach schwerer Alkoholintoxikation im Krankenhaus) systematisch erreicht werden
- Reflexion und Risikokompetenz bei den Betroffenen gefördert werden (Einzelberatung, Gruppenangebot) sowie bei Bedarf weiterführende Hilfen eingeleitet werden
- kommunale Konzepte zur Reduzierung alkoholbedingter Schädigungen implementiert bzw. ausgebaut werden
- Erkenntnisse über die Häufigkeit und die Begleitumstände exzessiven Trinkens gewonnen werden
Damit HaLT in der Praxis seine volle Wirksamkeit entfalten kann und eine qualitätsgesicherte Umsetzung gelingt, ist die Kombination der beiden HaLT-Bausteine eine wesentliche Voraussetzung:
HaLT-Konzept
Das bedeutet: Während der reaktive Baustein die Zielgruppe der riskant Alkohol konsumierenden Jugendlichen anspricht, wendet sich der proaktive Baustein auch an Entscheidungsträger.
Die Kombination beider Bausteine verhindert die Reduktion der Problematik auf ein individuelles, rein jugendspezifisches Problemverhalten. Das Problem des Komatrinkens kann durch individuelle Hilfen und die Aufklärung von Jugendlichen allein nicht gelöst werden. Um nachhaltig positive Veränderungen zu erreichen, bedarf es einer gesamtgesellschaftlichen Wahrnehmung der Verantwortung.
„Die Förderung erfolgt durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit (www.gkv-buendnis.de).“